Was ist ein Entwicklungstrauma?
- nathaliehessler8
- 9. Juni
- 1 Min. Lesezeit

Ein Entwicklungstrauma entsteht nicht durch eine einzelne schlimme Erfahrung, sondern durch das wiederholte Fehlen von emotionaler Sicherheit in der Kindheit. Es ist das leise, dauerhafte „Nicht-genährt-werden“ – wenn ein Kind nicht gesehen, gehalten, verstanden wurde.
Vielleicht waren die Bezugspersonen überfordert, emotional nicht erreichbar oder selbst traumatisiert. Vielleicht war niemand da, der beruhigte, wenn die Welt zu groß wurde.
Diese Erfahrungen hinterlassen Spuren – nicht laut, aber tief.
Wie sich Entwicklungstrauma anfühlen kann
Menschen mit Entwicklungstrauma tragen oft eine unsichtbare Last. Sie sagen Sätze wie:„Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist.“„Eigentlich war meine Kindheit okay – aber warum fühle ich mich so leer?“
Typische Begleiterscheinungen sind:
ein ständiges Gefühl von innerer Anspannung oder Überforderung
Schwierigkeiten, sich selbst zu vertrauen oder Grenzen zu spüren
tiefe Scham oder das Gefühl, „nicht richtig“ zu sein
emotionale Taubheit oder plötzliche Überwältigung
ein starkes Bedürfnis, es anderen recht zu machen – um dazuzugehören
Du bist nicht falsch – du hast überlebt
All diese Muster waren einst Überlebensstrategien. Sie haben geholfen, dich an ein schwieriges Umfeld anzupassen. Heute aber dürfen wir diese alten Strategien würdigen – und behutsam loslassen.
Heilung ist möglich
Die Arbeit mit Entwicklungstrauma ist eine Reise zurück zu deinem wahren Selbst. Mit Zeit, Mitgefühl und einem sicheren Raum können alte Wunden heilen.In meiner Praxis arbeite ich u. a. mit traumasensiblen Methoden, achtsamkeitsbasierten Verfahren und der inneren-Kind-Arbeit. Gemeinsam erkunden wir, was dir Halt gibt – heute.
Ein liebevoller erster Schritt
Wenn dich etwas in diesem Text berührt hat, ist das vielleicht ein Zeichen: Du darfst dich jetzt um dich kümmern. Du bist nicht allein – und du musst diesen Weg nicht alleine gehen.
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