NATHALIE HESSLER
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Praxis für Trauma und Psychotherapie
Ablauf einer Traumatherapie
​Der Weg durch eine Traumatherapie folgt in meiner Praxis einer klaren, strukturierten Abfolge – angepasst an Ihre individuelle Situation, Ihr Tempo und Ihre Bedürfnisse. Hier ein Überblick über die typischen Phasen:
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1. Erstgespräch
Kennenlernen, erste Einschätzung Ihrer aktuellen Belastung und Klärung Ihrer Erwartungen an die Therapie. Wir schauen gemeinsam, ob die „Chemie“ stimmt und welches Verfahren zu Ihnen passt.
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2. Anamnese & Diagnostik
Hier nehmen wir Ihre persönliche Geschichte, bisherige Erfahrungen und Symptome genauer in den Blick. Traumatische Erlebnisse müssen dabei nicht im Detail geschildert werden.
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3. Psychoedukation
Sie erhalten verständliche Informationen darüber, wie Trauma wirkt – auf Körper, Psyche, Verhalten und Beziehungen. Dieses Wissen hilft, sich selbst besser zu verstehen und erste Stabilität zu gewinnen.
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4. Stabilisierungs- & Zielarbeit
Wir entwickeln gemeinsam Ihre individuellen Therapieziele und erarbeiten Strategien zur inneren Stabilisierung – z. B. durch Achtsamkeit, Imaginationsübungen oder Arbeit mit sicheren inneren Anteilen.
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5. Traumaverarbeitung / Übungsphase
Wenn ausreichend Stabilität vorhanden ist, beginnt die eigentliche Verarbeitung traumatischer Erinnerungen – z. B. mit EMDR, Ego-State-Therapie oder der lösungsorientierten Traumatherapie. Immer angepasst an Ihr Tempo und Ihre Belastbarkeit.
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6. Abschlussphase & Integration
In dieser Phase geht es darum, Erreichtes zu festigen, neue Perspektiven zu verankern und ggf. Rückfallprophylaxe zu besprechen. Ein bewusster Abschluss hilft, den therapeutischen Prozess innerlich rund werden zu lassen.

Was ist ein Trauma – und wie kann Therapie helfen?
Traumatische Erfahrungen können viele Gesichter haben. Diese Erfahrungen gehen meist mit starkem Stress, Ohnmacht oder Hilflosigkeit einher – oft plötzlich, manchmal aber auch schleichend über längere Zeit.
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Ein Trauma kann z. B. entstehen:
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im frühen Kindesalter,
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durch Unfälle, Gewalt oder Verlust,
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aber auch als Zeuge, Helfer oder naher Angehöriger.
Solche Erlebnisse hinterlassen Spuren – auf körperlicher, emotionaler und gedanklicher Ebene. Sie können das innere Gleichgewicht erschüttern und noch lange nachwirken.
In einem geschützten und wertschätzenden Rahmen begleite ich Sie dabei,
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die Auswirkungen von Trauma auf Körper, Psyche und Verhalten besser zu verstehen,
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innere Prozesse zu stabilisieren,
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und Ihre Erfahrungen Schritt für Schritt zu integrieren.
Mein Ziel ist es, dass Sie wieder mehr innere Sicherheit, Selbstwirksamkeit und Lebensqualität erfahren – in Ihrem Tempo, mit einem klaren und traumasensiblen Vorgehen.
EMDR – Traumaverarbeitung durch bilaterale Stimulation​
EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing) ist eine wissenschaftlich anerkannte Methode zur Verarbeitung belastender Erinnerungen.
Durch gezielte Augenbewegungen oder andere bilaterale Reize wird das Gehirn angeregt, traumatische Erfahrungen zu verarbeiten – ähnlich wie im REM-Schlaf. Die emotionale Belastung kann so spürbar abnehmen.
Was EMDR bewirken kann:
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Reduktion von Stress, Ängsten oder Flashbacks
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Neuverarbeitung traumatischer Erlebnisse
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Stärkung von Selbstregulation und innerer Stabilität
EMDR eignet sich besonders bei Trauma, Ängsten und innerer Anspannung – und lässt sich gut mit anderen Verfahren kombinieren.
Ich setze EMDR behutsam und individuell angepasst ein – in einem sicheren, achtsamen Rahmen.
Lösungsorientierte Traumatherapie nach Hélèn Dellucci
Ein sanfter Weg zur Verarbeitung von Trauma – ressourcenorientiert und strukturiert
Die lösungsorientierte Traumatherapie nach Hélène Dellucci ist ein moderner, sehr sanfter Ansatz in der Behandlung traumatischer Erfahrungen. Im Zentrum steht nicht die detaillierte Auseinandersetzung mit belastenden Erinnerungen, sondern die Stärkung innerer Ressourcen, die Stabilisierung und das Finden individueller Lösungen.
Diese Therapieform richtet sich besonders an Menschen, die bislang wenig über ihr Trauma sprechen konnten oder sich mit konfrontativen Methoden überfordert fühlen.
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Was kennzeichnet diesen Ansatz?​
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Er ist nicht konfrontativ, d. h. belastende Inhalte müssen nicht im Detail durchlebt werden.
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Die Methode respektiert das Tempo der Klientin oder des Klienten.
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Sie basiert auf einer klaren Struktur und gibt Halt durch einen gut nachvollziehbaren Ablauf.
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Die Aufmerksamkeit richtet sich konsequent auf das, was stärkt – nicht auf das, was schwächt.
Für wen ist diese Methode geeignet?
Die lösungsorientierte Traumatherapie eignet sich besonders bei:​
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frühen oder komplexen Traumatisierungen
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innerer Überforderung durch Erinnerungen oder Gefühle
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dem Wunsch nach sanfter, gleichzeitig fundierter Begleitung
In meiner Praxis nutze ich diesen Ansatz häufig als Einstieg in die Traumatherapie – oder wenn Stabilisierung und Sicherheit an erster Stelle stehen.
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Ego-State-Therapie – Arbeit mit inneren Anteilen
Die Ego-State-Therapie ist ein tiefenpsychologisch fundierter Ansatz, der davon ausgeht, dass unsere Persönlichkeit aus verschiedenen „Ich-Zuständen“ (Ego-States) besteht. Diese inneren Anteile entstehen durch Lebenserfahrungen – manche davon unterstützen uns im Alltag, andere sind verletzt, überfordert oder zurückgezogen.
Besonders nach traumatischen Erlebnissen kann es sein, dass bestimmte Ego-States „abgespalten“ oder isoliert agieren. Sie können sich z. B. in plötzlichen Stimmungsschwankungen, innerem Rückzug oder starker innerer Anspannung zeigen.
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In der Ego-State-Therapie geht es darum:
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verletzte innere Anteile liebevoll wahrzunehmen und zu verstehen,
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einen inneren Dialog herzustellen,
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und die verschiedenen Anteile wieder miteinander in Verbindung zu bringen.
Diese Arbeit geschieht stets behutsam, ressourcenorientiert und im Tempo der Klientin oder des Klienten.
Wofür eignet sich Ego-State-Therapie besonders?
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bei komplexen Traumatisierungen
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bei inneren Konflikten oder Selbstanteilen, die sich widersprechen
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bei chronischer Anspannung oder innerem Stress
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als Ergänzung zu EMDR oder anderen Verfahren
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In meiner Praxis nutze ich die Ego-State-Therapie oft dann, wenn es darum geht, innere Strukturen zu stabilisieren, innere Sicherheit aufzubauen und traumatische Erfahrungen achtsam zu integrieren.
Paar- und Sexualtherapie / Paarberatung - Verbindung neu verstehen
In jeder Beziehung gibt es Phasen der Nähe, aber auch Zeiten der Distanz, Unsicherheit oder Sprachlosigkeit. Oft zeigen sich Themen nicht nur im Gespräch, sondern auch im emotionalen Erleben, im Körper oder in der Sexualität.
In der Paar- und Sexualtherapie biete ich Ihnen einen geschützten Raum, um festgefahrene Muster zu erkennen, Bedürfnisse klarer zu benennen und neue Formen von Begegnung zu ermöglichen.
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Themen können sein:
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Kommunikationsschwierigkeiten oder immer gleiche Konflikte
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sexuelle Unzufriedenheit oder Lustlosigkeit
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unterschiedliche Bedürfnisse in Nähe und Distanz
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Folgen von Verletzungen, Affären oder Vertrauensverlust
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Umgang mit Trauma in der Paarbeziehung​
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Was Sie erwartet:
Ich arbeite systemisch, ressourcenorientiert und mit einem geschulten Blick für tieferliegende Dynamiken – auch im Kontext von Bindungserfahrungen oder traumatischen Hintergründen. Ziel ist es, gemeinsam wieder mehr Klarheit, Verbindung und Lebendigkeit in Ihre Beziehung zu bringen.
Beratung für Familien mit einem behinderten Kind oder Angehörigen​
Das Leben mit einem behinderten Kind oder Angehörigen ist eine besondere Reise – voller Liebe, aber auch mit Herausforderungen, die oft nur wenige wirklich verstehen. Ich weiß das aus eigener Erfahrung: Ein Familienmitglied mit diesen besonderen Bedürfnissen zu begleiten, hat meinen Blick auf das Leben verändert. Ich kenne die Höhen und Tiefen, die Unsicherheiten, aber auch die unzähligen bereichernden Momente.
Mein Angebot richtet sich an Eltern, Geschwister und Angehörige, die sich Unterstützung wünschen – sei es im Umgang mit neuen Lebenssituationen, bei organisatorischen Fragen oder einfach, um einen Raum für ihre eigenen Gedanken und Gefühle zu haben. Gemeinsam erarbeiten wir individuelle Strategien, um den Alltag zu entlasten, Ressourcen zu nutzen und neue Perspektiven zu finden.
Sie sind nicht allein – ich begleite Sie mit Empathie, Fachwissen und dem Verständnis aus eigener Erfahrung.
Ich bin für Sie da – lassen Sie uns gemeinsam Ihren Weg gestalten.