Warum "funktionieren" nicht gleich "leben" ist
- Nathalie Hessler
- 5. Juli
- 2 Min. Lesezeit

Viele Menschen, die zu mir in die Praxis kommen, sind auf den ersten Blick „gut im Leben“. Sie arbeiten, kümmern sich um andere, meistern den Alltag. Und doch ist da etwas, das sie kaum in Worte fassen können: eine Leere, eine innere Erschöpfung oder das Gefühl, irgendwie nicht wirklich da zu sein.
Sie funktionieren – aber sie leben nicht.
Wenn das Innen schweigt und das Außen laut bleibt
„Funktionieren“ ist oft ein Schutzmechanismus. Eine Strategie, die wir früh gelernt haben, um durchzuhalten, Erwartungen zu erfüllen, nicht zur Last zu fallen. Und diese Strategie hat uns geholfen – manchmal sogar das Überleben gesichert.
Doch im dauerhaften Funktionsmodus verlieren wir oft den Kontakt zu unserem Inneren. Wir spüren nicht mehr, was wir brauchen, was uns erfüllt oder was uns eigentlich ausmacht.
Woran erkenne ich, dass ich nur noch funktioniere?
Du bist ständig erschöpft, auch wenn du genug schläfst
Du sagst oft „Ich müsste eigentlich …“ statt „Ich will …“
Freude fühlt sich flach an, Verpflichtungen überwiegen
Du merkst, dass du vor allem für andere da bist – aber kaum für dich
Du hast das Gefühl, dein Leben „läuft an dir vorbei“
Diese Zeichen sind kein Versagen – sie sind Hinweise. Dein System sagt dir: Etwas in mir braucht mehr Raum.
Zurück ins Spüren – kleine Schritte in Richtung Lebendigkeit
In der therapeutischen Arbeit lade ich dich ein, ganz behutsam wieder mit dir selbst in Kontakt zu kommen:
Welche Bedürfnisse zeigen sich, wenn es still wird?
Was fühlt sich echt an – und was nur wie eine Rolle?
Wo darfst du loslassen, ohne zusammenzubrechen?
Es geht nicht darum, plötzlich „auszubrechen“ oder alles zu verändern. Sondern darum, Stück für Stück wieder ein inneres Zuhause zu finden – jenseits von Funktionieren.
Du darfst mehr sein als „funktionierend“
Du bist nicht hier, um dich ständig zusammenzureißen. Du darfst dich zeigen. Du darfst fühlen. Du darfst leben.
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