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Selbstregulation – was sie wirklich bedeutet und warum sie so wichtig ist

  • Autorenbild: Nathalie Hessler
    Nathalie Hessler
  • 6. Juli
  • 2 Min. Lesezeit
Bist du im Dauerstress?
Bist du im Dauerstress?

Es gibt Momente, in denen wir innerlich wie feststecken:

Ein kleiner Reiz reicht – und wir fühlen uns plötzlich überfordert, hilflos, leer oder rastlos. Der Körper ist angespannt, das Herz klopft, der Atem flacht ab. Und gleichzeitig fehlt oft die Verbindung zu dem, was wir eigentlich brauchen.


Was hier oft fehlt, ist Selbstregulation – die Fähigkeit, das eigene Nervensystem wieder in einen Zustand von Sicherheit und innerem Gleichgewicht zu bringen.


Selbstregulation: Wenn unser Nervensystem sich wieder beruhigen darf

Selbstregulation ist keine Technik, die wir einfach „anwenden“. Sie ist vielmehr ein grundlegender Prozess in unserem Nervensystem – der idealerweise in frühen Bindungserfahrungen erlernt wird.

Wenn ein Kind immer wieder regulierende Resonanz bekommt – durch Trost, Nähe, liebevolle Berührung –, lernt es mit der Zeit, sich selbst zu beruhigen.


Wenn diese Erfahrung jedoch fehlt oder gestört ist, etwa durch chronischen Stress, emotionale Vernachlässigung oder frühe Traumatisierungen, bleibt das Nervensystem oft in einem Dauerstresszustand:


  • Wir sind schnell überflutet oder emotional abgeschnitten.

  • Es fällt schwer, in schwierigen Momenten bei sich zu bleiben.

  • Kleine Auslöser führen zu großen inneren Reaktionen.


Warum Selbstregulation so essenziell ist

Ohne Selbstregulation fühlen wir uns dem Leben oft ausgeliefert. Wir reagieren, statt zu gestalten.Wir spalten ab, was zu viel ist – oder wir kämpfen ständig, um „funktionieren“ zu können.

Selbstregulation bedeutet nicht, immer ruhig und gelassen zu bleiben.

Es bedeutet: Sich selbst in Aufregung, Schmerz oder Rückzug liebevoll halten zu können.

Es bedeutet, sich selbst nicht mehr zu verlieren – auch dann, wenn es innen oder außen stürmt.

Gerade in der Traumatherapie ist die Fähigkeit zur Selbstregulation ein zentraler Bestandteil: Erst wenn das Nervensystem sich sicher genug fühlt, können alte Wunden überhaupt gesehen und verarbeitet werden.


Selbstregulation kann man wieder lernen

Die gute Nachricht: Unser Nervensystem ist lernfähig – auch im Erwachsenenalter. In der therapeutischen Arbeit schaffen wir einen Raum, in dem du Schritt für Schritt wieder lernen darfst, dich selbst zu spüren, Grenzen zu setzen und innere Sicherheit aufzubauen.

Das geschieht nicht „im Kopf“, sondern im Körper – durch achtsame Begleitung, durch neue Erfahrungen von Dasein, Mitgefühl und Erdung.


Wenn du dich oft überwältigt, abgeschnitten oder innerlich unruhig fühlst, bist du nicht allein. Solche Reaktionen sind oft Spuren von erlebtem Stress oder alten Traumamustern – und sie dürfen gesehen werden.

Gerne begleite ich dich auf dem Weg, wieder mehr Stabilität, Verbindung und Ruhe in deinem Inneren zu finden.

 
 
 

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